Was sind Anti-Malware-Apps für Mac und wie funktionieren sie?

Macbook auf Tisch

Im digitalen Zeitalter gehören Attacken durch Cyberkriminelle zu den größten Risiken überhaupt. Lange Zeit waren fast ausschließlich Windows-Nutzer betroffen, da das Betriebssystem um einiges verbreiteter ist. Allerdings sind diese Zeiten inzwischen vorbei. Aufgrund der zunehmenden Popularität von Macs werden die Geräte immer häufiger mit Malware infiziert. Folgende Arten von Malware sind häufig anzutreffen:

  • Adware ➔ unerwünschte Werbung
  • Kryptominer ➔ nutzt Rechenleistung zum Mining von Krypto
  • Ransomware ➔ verschlüsselt Daten gegen Lösegeldforderung
  • Spyware ➔ stiehlt sensible Daten
  • Trojaner ➔ getarnte Schadsoftware mit diversen Risiken

Fakt ist, dass all diese Arten von Malware ziemlich ärgerlich sind und ein ernstes Risiko bergen. Daher ist eine umgehende Beseitigung nahezulegen. Genau zu diesem Zweck gibt es Anti-Malware-Apps für Mac.

Anti-Malware-Apps erkennen Tausende von Bedrohungen

Bei Anti-Malware-Apps für den Mac handelt es sich um spezielle Programme, die für das Betriebssystem konzipiert wurden und auf unterschiedlichen Malware-Erkennungsmethoden basieren. Ein Beispiel ist die heuristische Analyse, die Algorithmen nutzt, um Malware durch typische Muster von bösartiger Software zu identifizieren. Ebenfalls ein großes Potenzial birgt die signaturbasierte Erkennung, bei der die Anti-Malware-App auf umfangreiche Datenbanken zugreift. Die meisten Anti-Malware-Apps kombinieren verschiedene Methoden, um möglichst viele Bedrohungen abzudecken. Dadurch sind sie in der Lage, Tausende Arten von Malware zu erkennen. Zumal sie regelmäßig neue Updates für eine bessere Performance erhalten.

Beseitigung von Malware erfolgt fast komplett automatisch

Wir brauchen nicht zwangsweise eine Anleitung, um Schadsoftware mit einer Anti-Malware-App zu entfernen, denn der Prozess wird im Großen und Ganzen automatisch abgewickelt. Das jeweilige Programm scannt das System nach bekannter Malware. Sollte es ein Schadprogramm entdecken, versucht es, es so schnell wie möglich zu entfernen. Im Gegensatz zu klassischen Antivirenprogrammen kümmern sich Entfernungsprogramme für Malware in erster Linie um die Beseitigung von Bedrohungen bei bereits infizierten Geräten. Sie ermöglichen in der Regel eine vollständige Entfernung ohne jegliche Programmreste. Dafür bieten sie eingeschränkten präventiven Schutz.

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Selbst die beste Malware-App ersetzt kein Sicherheitsbewusstsein

Angesichts der gravierenden Auswirkungen von Cyberattacken, die eine Infektion mit Malware zur Folge haben kann, sollte sich niemand mit einer Anti-Malware-App begnügen. Eine Anti-Malware-App ist zwar praktisch, aber sie ersetzt kein Sicherheitsbewusstsein. Wenn wir uns permanent unnötigen Risiken aussetzen, hilft langfristig selbst die beste Software nicht. Folgende Dinge gehören zu einem guten Sicherheitsbewusstsein dazu:

  • Keine unverifizierten Downloads
  • Nutzung starker Passwörter
  • Regelmäßige Updates
  • Sicherung von Daten
  • Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung

Neben diesen Tipps gibt es noch einige weitere, die Mac-Nutzer befolgen können. Das Gute ist, dass es nicht viel braucht, um seine Sicherheit im Netz maßgeblich zu erhöhen. Trotzdem gibt es immer noch viele Menschen, die zu schwache Passwörter nutzen oder ohne vorherige Überlegung einen Download tätigen. Solche Risiken sind vermeidbar und bergen ein hohes Risiko. Vor allem dann, wenn es am Ende eine Zero-Day-Bedrohung ist, welche die Anti-Malware-App nicht erkennt.

Über Christian 264 Artikel
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