
Ubuntu und weitere Linux-Distributionen finden dank ihrer Sicherheit und Stabilität auch im betrieblichen Umfeld immer häufiger ihren Einsatz. Anwender aus Handwerk und Industrie sind oft unsicher, wie einfach eine Umstellung von bisherigen Systemen gelingt und ob beispielsweise Drehmaschinen oder größere CNC-Bearbeitungszentren mit Ubuntu zu betreiben sind. Mit spezieller, kompatibler CNC-Software ist dies ohne Weiteres möglich.
Wie lässt sich Ubuntu in der Industrie nutzen?
Um eine Linux-Distribution wie Ubuntu effektiv und sicher zu nutzen, ist die Kombination mit einer speziell auf das Betriebssystem ausgelegten CNC-Software unerlässlich. Hier sind Lösungen wie LinuxCNC etabliert, die als Open-Source-Anwendung frei verfügbar sind. Die Installation und Nutzung ist überall möglich, wo die verwendete Ubuntu-Version mit dieser Software kompatibel ist, speziell mit Blick auf den Echtzeit-Kernel.
Eine Umstellung sollte grundsätzlich jeder Betrieb in Betracht ziehen, der eine flexible und kostenbewusste Lösung zu herkömmlichen CNC-Steuerung sucht. Gerade bei älteren CNC-Maschinen lässt sich hiervon als Alternative zu proprietären Steuerungen profitieren. Einzelne Hersteller der Branche liefern Ihre Maschinen sogar direkt mit Ubuntu und einer vorinstallierten, aktuellen LinuxCNC-Version aus.
Kosten in der Werkshalle doppelt reduzieren
Bei etablierten Maschinen und Bearbeitungszentren kann die Umstellung schwerfallen, vor allem wenn Mitarbeiter an den Einsatz der bisherigen Software zur Steuerung und Programmierung gewohnt sind. Sobald eine einzelne Maschine oder ein größeres CNC-Bearbeitungszentrum neu angeschafft werden muss, ist die Umstellung immer eine Überlegung wert. Hierbei bietet sich sogar die Chance, in zweierlei Hinsicht zu sparen.
Wird beispielsweise ein Fräs- oder Drehmaschine gebraucht von Mach 4 Metal gekauft, lässt sich zunächst im Anschaffungspreis bei den Kosten sparen. Dies setzt sich in der Installation und Nutzung von LinuxCNC und einem Betrieb der Maschine auf Ubuntu-Basis fort. Da Anwendungen wie LinuxCNC wegen ihrer einfachen Bedienung und Zuverlässigkeit geschätzt werden, dürfte sich auch die Belegschaft nach einer kurzen Umstellungsphase über die neue Lösung freuen.
Herausforderungen in der Anfangsphase nicht unterschätzen
Wie bei jeder betrieblichen Umstellung sollten Geschäftsführung und Filialleitung eine Umstellung auf Ubuntu mit geeigneter CNC-Software nicht unterschätzen. Hier kann es lohnen, sich von einem externen Profi in die Funktionen der neuen Steuerungssoftware einführen zu lassen. Gleiches gilt für die Eignung der Hardware für eine Umstellung, im Idealfall vor dem Kauf einer gebrauchten Dreh- oder Fräsmaschine. Selbst die Neuinstallation eines Echtzeit-Kernels kann sich perspektivisch lohnen.
Um einen Einstieg ins Thema zu finden, lässt sich zudem recherchieren, welche Kombination aus Maschine und Software funktioniert. Hier können neben Erfahrungen der freien Wirtschaft auch viele Anwender im Heimwerk- und Hobbybereich wertvolle Erkenntnisse liefern.