Journalgröße im Griff: Persistenz, Rotation und schnelle Suche mit journalctl

journalctl Logrotation Ubuntu

In diesem Leitfaden lernen Administratoren, wie sie die Journalgröße unter Ubuntu kontrollieren. Wir kombinieren journald‑configuration, gezielte rotation und praktische Kommandos, damit logging stabil bleibt und die verfügbare disk space geschont wird.

Sie erfahren, wie default‑Einstellungen wirken und welche Parameter in /etc/systemd/journald.conf sinnvoll sind. Kurze Beispiele zeigen praktische Schritte zum Setzen von Limits und zur sofortigen Platzrückgewinnung.

Beispiel: Kurz ein Blick auf shell‑Befehle zur Kontrolle und Bereinigung.

# Größe prüfen
sudo journalctl --disk-usage

# Logs reduzieren (Beispiel)
sudo journalctl --vacuum-size=500M

Am Ende können Sie eine belastbare rotation‑Strategie formulieren, die Wartungsfenster und Compliance berücksichtigt. Damit sichern Sie wichtige events, ohne die Performance oder den freien disk zu gefährden.

Warum Journald-Logs wachsen und wie Standards die Plattennutzung begrenzen

Viele Admins merken erst spät, dass das journal großen Anteil am belegten Speicher hat. Das systemd‑Journal speichert logs binär, strukturiert und indexiert. Dadurch sind Abfragen schnell, aber die Dateien können ohne Begrenzung wachsen.

Systemd-Journal: strukturierte Logs, Default‑Grenzen und Speicherverhalten

Die default‑Einstellungen begrenzen die Nutzung automatisch: journald nutzt standardmäßig maximal 10% des Datenträgers oder 4G, je nachdem, was kleiner ist. Gleichzeitig sorgt ein freier Reservewert dafür, dass mindestens 15% oder 4G frei bleiben, je nachdem, was größer ist.

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Diese Regeln entfernen bei Platzmangel ältere log‑Einträge, damit das system stabil bleibt. In manchen case kann das jedoch zu Lücken in historischen logs führen.

Persistenz und Boot‑Kontext: Storage=persistent und Logs pro Startvorgang

Ob Einträge nach einem Neustart erhalten bleiben, bestimmt Storage=persistent in der Konfiguration. Mit Persistenz bleiben Logs über Reboots sichtbar und pro Bootvorgang getrennt.

Für Analysen einzelner Starts lässt sich der vorherige Boot gezielt filtern. Der Verlust älterer Einträge entsteht meistens durch die Defaults SystemMaxUse oder SystemKeepFree, nicht durch Abstürze.

journalctl Logrotation Ubuntu: Zielsetzung, Rahmenbedingungen und Start

Planung ist der erste Schritt: Welche Ereignisse bleiben wie lange verfügbar und wie viel Platz ist erlaubt?

Voraussetzungen und Systemumgebung

Prüfen Sie die installierte Version und vergewissern Sie sich, dass der service systemd-journald läuft.
Stellen Sie sicher, dass Sie sudo-Rechte besitzen, damit Änderungen an der configuration wirken.

Ist‑Analyse: aktuelle Belegung und Dateitypen verstehen

Lesen Sie die aktuelle Belegung mit dem command –disk-usage.
Typische Ausgabe: „Archived and active journals take up 3.5G in the file system.“
Unterscheiden Sie aktive von archivierten Dateien, denn Vacuum‑Operationen betreffen meist archivierte data.

Prinzip der Rotation: Limits und Reihenfolge

Setzen Sie sinnvolle Werte für SystemMaxUse (Obergrenze) und SystemKeepFree (Reserve) passend zum verfügbaren disk space.
Arbeiten Sie in dieser order: zuerst Rotation erzwingen, dann ggf. Vacuum‑Optionen ausführen.
Nach Änderungen in /etc/systemd/journald.conf führen Sie sudo systemctl restart systemd-journald aus, damit die neuen size‑ und time‑Regeln greifen.

Journald konfigurieren: Größe, freie Reserve und Zeitlimits in /etc/systemd/journald.conf

Durch passende Parameter in der Konfigurationsdatei steuern Sie Größe und Aufbewahrung effizient. Änderungen gelten nach einem Neustart des Dienstes und verhindern unangenehme Überraschungen bei vollem Datenträger.

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SystemMaxUse: Obergrenze für Log‑Speicher festlegen

Mit SystemMaxUse legen Sie die maximale size fest, die alle Journal‑files zusammen belegen dürfen. Erreicht die Grenze werden ältere files automatisch entfernt, damit neue logs Platz finden.

SystemKeepFree: Mindest‑Freiplatz auf dem Datenträger garantieren

SystemKeepFree reserviert einen Mindestbetrag freien Speichers. Das System priorisiert Verfügbarkeit vor vollständiger Historie, damit kritische Dienste nicht durch volle Partitionen beeinträchtigt werden.

MaxRetentionSec und MaxFileSec: Aufbewahrung und Datei‑Umbruch steuern

MaxRetentionSec bestimmt die maximale time, wie lange Einträge bleiben. MaxFileSec erzwingt den zeitlichen file‑Umbruch und macht Dateien handlicher für Analyse und Backup.

Praxisbeispiel und Neustart des Dienstes

Beispielwerte: SystemMaxUse=500M, SystemKeepFree=1G, MaxRetentionSec=1month, MaxFileSec=1week. Tragen Sie diese configuration in /etc/systemd/journald.conf ein.

Aktivieren Sie die Änderungen mit sudo systemctl restart systemd-journald und prüfen Sie anschließend die Belegung, um sicherzustellen, dass size, files und time wie gewünscht wirken. Beachten Sie, dass strenge Defaults das Diagnosefenster verkürzen können.

Sofort Platz schaffen: Vacuums, Rotation und gezielte Abfragen

Schnelles Aufräumen des journal gelingt mit wenigen gezielten Kommandos und der richtigen Reihenfolge. Die Vacuum‑Optionen entfernen älteste archivierte files, bis ein gesetztes Ziel für size, time oder Anzahl erreicht ist.

vacuum rotation files

–vacuum-size reduziert die Gesamtsumme archivierter files auf einen Zielwert, etwa: sudo journalctl –vacuum-size=500M. Beachten Sie, dass –disk-usage auch aktive files zählt und die Anzeige daher nur indirekt verändert wird.

Mit –vacuum-time löschen Sie Einträge, die älter als eine bestimmte time sind, z. B. sudo journalctl –vacuum-time=1month. –vacuum-files setzt eine Obergrenze für die Zahl archivierter files, etwa sudo journalctl –vacuum-files=5.

Maximaler Effekt entsteht, wenn Sie zuerst rotieren und dann vacuumen. Die Reihenfolge ist: rotate vor vacuum. Beispiel für kombinierte Anwendung: sudo journalctl –rotate –vacuum-time=10d –vacuum-size=300M.

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Planen Sie diese commands in Wartungsfenstern und testen Sie moderate Werte. So bewahren Sie wichtige Logs, reduzieren aber schnell belegten Speicherplatz und vermeiden Überraschungen in der Analyse.

Weiter sicher betreiben: Monitoring, Verifikation und typische Stolpersteine vermeiden

Stabile Systeme benötigen laufendes Monitoring, damit Logs und Speicherplatz nicht plötzlich zum Problem werden.

Richten Sie einfache Prüfungen ein, die das Wachstum der log‑Dateien und die verfügbare disk space melden. Nutzen Sie regelmäßige Checks und dokumentieren Sie Trends, um die Wirksamkeit Ihrer rotation‑ und configuration‑Strategien zu bewerten.

Nach Änderungen an der Konfiguration starten Sie den journald‑service neu und verifizieren die neuen Limits. Führen Sie Rotation vor einem Vacuum aus; so betreffen Aufräum‑Aktionen zuerst archivierte files und schonen aktive Daten.

Pflegen Sie Runbooks mit nummerierten Schritten, Notfallpfaden und Beispiel‑cases. Prüfen Sie regelmäßig Aufbewahrungsregeln auf Compliance‑Eignung und testen Eskalationen, damit im Ernstfall schnell space frei wird, ohne kritische logs zu verlieren.

Über Christian 400 Artikel
34 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Technik. Dieses Interesse übertrage ich in meinem beruflichen Leben sowie im Privaten. Viel Spaß beim Stöbern!