Release von Ubuntu 25.10 erfolgt: Was ist wichtig zu wissen?

Mann am Notebook

Am 10. Oktober 2025 war es wieder so weit: Canonical hat die neueste Version seines Linux-Dauerbrenners veröffentlicht. Ubuntu 25.10 hört auf den Namen „Questing Quokka“ und bringt so viele Neuerungen mit, dass man fast das Gefühl bekommt, die Entwickler hätten den Staubwedel gezückt und gleich das halbe System neu aufpoliert.

Es ist kein zufälliges Update, sondern ein bewusst gesetzter Schritt in Richtung Zukunft. Wer sich schon auf die kommende LTS-Version vorbereitet, sollte jetzt aufmerksam werden, denn 25.10 ist das Versuchslabor für das, was ab April 2026 den Ton angeben wird.

Ubuntu 25.10 im Überblick

Der Name „Questing Quokka“ klingt charmant, fast schon verspielt, doch dahinter steckt eine klare Botschaft. Ubuntu folgt bekanntlich dem Alphabet bei der Benennung seiner Versionen und ist nun beim Buchstaben Q angelangt. Das Quokka, jenes kleine Beuteltier aus Australien, gilt als fröhlicher Optimist der Tierwelt, eine passende Symbolik für ein Release, das Zuversicht und technische Neugier gleichermaßen verkörpert.

Ubuntu 25.10 ist kein Langzeit-Support-Release, sondern eine Zwischenversion mit einer Laufzeit von neun Monaten. Das klingt kurz, hat aber Methode. Canonical nutzt diese Zwischenversionen, um neue Technologien auszurollen, die später in der nächsten LTS-Generation stabilisiert werden. In diesem Fall ist das Ubuntu 26.04 LTS, das im kommenden Frühjahr erscheinen soll. Mit anderen Worten: 25.10 ist ein Sprungbrett in die Zukunft, ein Testfeld für ambitionierte Ideen, die das Fundament der kommenden Jahre legen.

Besonders bei Entwicklern ist Ubuntu als Betriebssystem beliebt. Insbesondere im Glücksspiel, wo immer wieder Innovationen von der Community gefordert werden, ist eine gute Basis zum Testen wichtig. Neuerdings gibt es viele Casino Seiten mit Bonus Crab. Dabei handelt es sich um eine Art interaktives Minispiel, das einem Greifarmautomaten nachempfunden ist. Auch wenn nicht klar ist, ob die Entwickler Ubuntu genutzt haben, um dieses neue Feature zu testen, gibt es viele andere Fälle, bei denen die iGaming-Branche ihre Innovationen erstmal in einer Ubuntu-Umgebung ausgetüftelt hat, bevor sie damit auf den Markt gingen.

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Technisches Fundament neu gedacht

Unter der Haube hat sich so viel getan, dass man fast vergisst, wie konservativ Linux-Distributionen in ihren Kernkomponenten sonst oft sind. Ubuntu 25.10 basiert auf dem brandneuen Linux-Kernel 6.17, der Unterstützung für die jüngsten ARM- und RISC-V-Architekturen mitbringt. Diese Entscheidung ist kein Zufall, denn der Trend zu alternativen Prozessorarchitekturen beschleunigt sich rasant und Ubuntu möchte hier klar vorne mitspielen.

Ein weiterer Meilenstein ist die tiefgreifende Integration von Rust. Canonical ersetzt nach und nach zentrale Systembestandteile, die bislang in C geschrieben waren, durch sicherere Rust-Alternativen. So wird der klassische `sudo`-Befehl nun durch „sudo-rs“ abgelöst, eine Version, die aus einem unabhängigen Open-Source-Projekt stammt.

Auch die allseits bekannten Coreutils, also Befehle wie `ls`, `cat` oder `grep`, erhalten in Form von „uutils“ ein neues Rückgrat. Hinzu kommt eine Hardware-Bibliothek namens „rust-hwlib“, die für eine moderne, verlässliche Geräteerkennung sorgt.

Diese Umstellung ist nicht bloß eine kosmetische Spielerei, sie ist eine strategische Entscheidung. Rust bietet von Haus aus mehr Speicher- und Zugriffssicherheit und reduziert ganze Klassen von Fehlern, die in C jahrzehntelang zum Alltag gehörten. Ubuntu 25.10 ist damit die erste große Linux-Distribution, die diesen Weg so konsequent geht, ein Experiment, das durchaus Schule machen könnte.

Wayland ersetzt X11 endgültig

Ubuntu verabschiedet sich mit Version 25.10 endgültig von X11. Der in die Jahre gekommene Display-Server, der über Jahrzehnte das Rückgrat der Linux-Grafiksysteme bildete, wird nun komplett von Wayland abgelöst. Das ist ein Schritt, den Canonical bereits seit Jahren vorbereitet hat, doch erst jetzt ist die Zeit wirklich reif.

Wayland bringt eine moderne Architektur mit, die Sicherheit und Effizienz in den Vordergrund stellt. Die Kommunikation zwischen Anwendungen und Display-Server ist direkter, was zu weniger Latenz und besserer Performance führt. Gleichzeitig lassen sich potenzielle Sicherheitslücken schließen, die X11 aufgrund seines offenen Kommunikationsmodells kaum verhindern konnte.

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Frischer Anstrich und neue Werkzeuge

Auch auf der sichtbaren Ebene hat Ubuntu 25.10 einiges zu bieten. Der altgediente GNOME Terminal verabschiedet sich in den Ruhestand und macht Platz für den neuen Emulator namens Ptyxis. Dieser bringt eine moderne Oberfläche und auch Funktionen, die vor allem Entwickler begeistern dürften: bessere Tab-Verwaltung, Container-Kompatibilität und insgesamt ein reaktionsfreudiges Verhalten.

Ebenfalls neu ist der Bildbetrachter Loupe, der das in die Jahre gekommene „Eye of GNOME“ ersetzt. Loupe ist schneller, leichter und fügt sich optisch besser in den modernen GNOME-Look ein. Solche Änderungen mögen auf den ersten Blick unspektakulär wirken, doch sie tragen entscheidend zum Gesamterlebnis bei.

Mehr Leistung auf neuen Plattformen

Abseits des klassischen Desktop-Rechners expandiert Ubuntu in neue Gefilde. Die Unterstützung für ARM-Systeme wurde deutlich erweitert, inklusive Nested Virtualization, also der Möglichkeit, virtuelle Maschinen innerhalb virtueller Maschinen laufen zu lassen. Das ist für Entwickler, die komplexe Testumgebungen bauen, ein echtes Geschenk. Auch RISC-V bekommt mehr Aufmerksamkeit. Ubuntu 25.10 unterstützt nun das RVA23-Profil, was die Tür zu einer ganzen Reihe neuer Plattformen öffnet. Damit rückt die offene Prozessorarchitektur ein Stück näher an die Alltagstauglichkeit heran.

Das Sicherheitskonzept von Ubuntu 25.10 zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte System. Die Kombination aus TPM-Integration und Rust-Komponenten ist mehr als nur ein Sicherheitsversprechen, sie markiert einen Paradigmenwechsel.

Mit der Verschlüsselung über TPM 2.0 werden sensible Daten direkt auf Hardwareebene geschützt. Selbst wenn jemand physischen Zugriff auf das Gerät erhält, bleiben die gespeicherten Schlüssel unangetastet. Rust hingegen minimiert durch seine strenge Speicherverwaltung typische Angriffspunkte, die in C-basierten Programmen häufig vorkommen.

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Für wen sich der Umstieg lohnt

Ubuntu 25.10 ist kein Release für jedermann, es ist eines für jene, die gerne vorne mitlaufen. Entwickler, Technik-Enthusiasten und Nutzer mit Experimentierfreude werden begeistert sein. Wer dagegen auf absolute Stabilität angewiesen ist, etwa im produktiven Betrieb, bleibt besser noch bei Ubuntu 24.04 LTS oder wartet auf 26.04.

Mit einer Supportdauer von neun Monaten ist klar, dass 25.10 kein Dauerläufer ist. Es dient als technischer Vorbote, als Plattform für Neues. Dennoch bietet es genug Reife, um auch im Alltag verlässlich zu funktionieren. Entscheidend ist die Erwartungshaltung: Wer Innovation sucht, ist hier richtig. Wer Ruhe will, sollte abwarten.

Ein mutiger Schritt in eine neue Ubuntu-Ära

Ubuntu 25.10 ist kein behutsames Update, sondern ein Statement. Wayland als Standard, Rust im Systemkern, TPM-Verschlüsselung ab Werk und GNOME 49 an der Spitze, all das zeigt, wohin die Reise geht. Canonical hat den Mut bewiesen, alte Zöpfe abzuschneiden und neue Wege einzuschlagen.

Das Release zeigt, dass Linux mehr sein kann als nur ein sicheres System für Puristen. Es ist modern, technisch spannend und ästhetisch gereift. Sicher, nicht alles läuft von Beginn an perfekt, doch gerade das macht es so interessant. Ubuntu 25.10 ist der Prototyp einer neuen Generation von Linux-Distributionen: kompromisslos, zukunftsorientiert und selbstbewusst.

Über Christian 422 Artikel
34 Jahre alt, gebürtig aus Cuxhaven und bekennender Kaffeejunkie :-). Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Technik. Dieses Interesse übertrage ich in meinem beruflichen Leben sowie im Privaten. Viel Spaß beim Stöbern!